Lektion 10. Ostern

Übung 1. Umfrage

  • Umfrage

Was bedeutet Ostern für Sie?
​Befragt wurden ca. 1000 Personen aus Deutschland.

  • Besprecht die Ergebnisse in der Klasse.

Die Tabelle/ Umfrage/ Statistik zeigt, dass …
​Nur für 15 % der Menschen ...
​Überraschend ist, dass ...

  • Was denkst du, wie wären die Ergebnisse in Estland gewesen? Macht eine Umfrage in eurer Klasse.

Übung 2. Lies den Text

  • Lies den Text und wähle für jeden Abschnitt eine passende Überschrift aus. Eine Überschrift brauchst du nicht.

Das Osterfest

  1. Eier am Ostersonntag
  2. Ostern – ein Kirchenfest
  3. Ostern – ein Frühlingsfest 
  4. Ostern – ein Fest mit vielen Traditionen 
  5. Ostergeschenke
  6. Ostern – ein Familienfest

1 …

Das Osterfest ist das älteste christliche Fest. Seit dem zweiten Jahrhundert wird es zur Erinnerung an den Tod und die Auferstehung des Jesus von Nazareth gefeiert. Neben Weihnachten ist Ostern das wichtigste christliche Fest. Das Osterfest wird jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert. Es fällt auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.

2 …

Ostern symbolisiert den Frühlingsanfang. In der Zeit um Ostern gibt es Hasen und gefärbte Eier praktisch überall. Osterhasen und Eier sind Symbole der Fruchtbarkeit. Der Winterschlaf der Tiere ist vorbei, die Blumen blühen wieder und die Tiere bekommen bald Junge. Genauso wie der Hase, er bekommt bis zu 20 Hasenjunge im Jahr.

3 …

Die vierzig Tage vor Ostern bilden die sogenannte Fastenzeit. Früher wurde das Fasten sehr ernst genommen. Man hat nicht nur kein Fleisch, sondern auch keine Eier gegessen. Und wenn man vierzig Tage lang keine Eier isst, hat man am Ende jede Menge Eier übrig. Die Eier wurden gekocht, um sie haltbar zu machen. Am Ostersonntag durfte man dann wieder Eier essen und dann schmeckten sie gleich noch mal so gut! Und so wurde daraus die Tradition, am Ostersonntag gekochte Eier zu essen.

4 …

An den Tagen vor Ostern wird in vielen Haushalten gebastelt und dekoriert. Vor allem in Familien mit Kindern werden Zweige geschmückt, Eier bemalt oder gefärbt. In Deutschland haben die Schulkinder Osterferien und die Erwachsenen bekommen vier freie Tage. Man hat Zeit für sich und für einander. Viele Familien machen etwas gemeinsam.

5 …

Vor allem in Nord- und Mitteldeutschland werden Osterfeuer angezündet oder Feuerräder aus Holz den Hügel heruntergerollt. Das macht man natürlich vor allem auf dem Lande.

Die Sorben, ein kleines Volk in Deutschland, haben besonders viele Osterbräuche, wie z. B. das Osterreiten. Männer in Frack und Zylinder reiten auf ihren geschmückten Pferden von der Kirche des Heimatortes zu der Kirche des Nachbarortes.

Übung 3. Was ist richtig?

  • Was ist richtig?

1. Ostern wird … gefeiert.

  1. wie Weihnachten 
  2. nicht immer an demselben Datum 
  3. bei Vollmond

2. Der Hase …

  1. bekommt zu Ostern 20 Junge. 
  2. erwacht im Frühling aus dem Winterschlaf. 
  3. symbolisiert die Fruchtbarkeit.

3. Eier musste man kochen, weil …

  1. sie sonst keiner essen wollte. 
  2. man sie lange haltbar machen musste. 
  3. gekochte Eier besser schmecken.

4. Zur Osterdekoration gehören …

  1. geschmückte Zweige. 
  2. Ostereierfarben. 
  3. Osterfeuer.

5. Die Sorben …

  1. zünden zu Ostern Feuerräder an. 
  2. haben jede Menge Ostertraditionen. 
  3. sind Männer in Frack und Zylinder.

Passiv Präteritum = Präteritum von werden + Partizip Perfekt

Früher nahm man das Fasten sehr ernst. → Das Fasten wurde früher sehr ernst genommen.

Man kochte die Eier. → Die Eier wurden gekocht.

Übung 4. Wie war das früher, wie ist es heute?

  • Wie war das früher, wie ist es heute?

Beispiel: chatten – telefonieren

A: Heutzutage wird immer mehr gechattet. Und damals? Wurde damals auch so viel gechattet?
B: Nein, damals wurde mehr telefoniert.

  1. E-Mails schreiben – Briefe schreiben 
  2. im Internet surfen – in Büchern Informationen suchen 
  3. Geschenke im Supermarkt kaufen – selbst basteln 
  4. Eier mit Ostereierfarbe färben – mit natürlichen Materialien färben 
  5. Musik von CD oder als MP3 hören – selbst Musik machen
  6. Fastfood essen – selbst kochen

Übung 5. Arbeit mit dem Wörterbuch

  • Arbeit mit dem Wörterbuch.

Bevor du Wörter aus einem Text im Wörterbuch nachschaust, überlege:

  • Muss ich dieses Wort unbedingt verstehen? Verstehe ich den Text ohne dieses Wort nicht?
  • Kann ich dieses Wort vielleicht auch ohne Nachschauen verstehen?
  • Kann ich die ungefähre Bedeutung aus dem Kontext erkennen?

Wenn die Antwort stets „nein“ lautet, musst du im Wörterbuch nachschlagen.

Doch aufgepasst! Du findest nicht alle Wörter genau so im Wörterbuch, wie sie im Text vorkommen.

Suche nach einzelnen Wörtern.
Frühlingsvollmond
​→ du findest: Frühling, voll, Mond

Überlege beim Plural stets, wie der Singular heißt.
Räder
​→ du findest Rad

Suche bei Verben den Infinitiv.
gekochte
​→ du findest: kochen

Suche bei Adjektiven immer die Grundform.
älteste
​→ du findest: alt

NB! Manche Wörter haben mehrere Bedeutungen. Überlege, welche in den Kontext passt.

Beispiel:
​Umzug (1) = Festzug
​Umzug (2) = Wohnungswechsel

Übung 6. Arbeite mit dem Wörterbuch

a) Suche im Wörterbuch die Grundform und die Bedeutung der folgenden Wörter:

Eier, Nachbarort, Osterfeuer, gekleidet, geschmückten, heruntergerollt, wichtigste

b) Übersetze die Sätze mit Hilfe eines Wörterbuchs.

  • Der Zahn muss leider gezogen werden.
    ​Wir ziehen Tomaten in unserem Garten.
    ​Die Kinder ziehen mit selbst gebastelten Laternen durch die Stadt.
    ​Wir ziehen bald nach Berlin.
  • Ich habe einen Brief erhalten.
    ​Er wollte das alte Haus um jeden Preis erhalten.

Übung 7. Deutsche Erfindungen

a) Spielt kleine Dialoge.

A: Wann wurde eigentlich die erste elektrische Straßenbahn erfunden?
B: Im Jahr 1881.
A: Und weißt du auch von wem?
B: Von Werner von Siemens.

  1. die Gummibärchen/ 1922/ Hans Riegel 
  2. die Zahnpasta/ 1907/ Ottomar von Mayenburg 
  3. das Telefon/ 1861/ Philipp Reis 
  4. das Motorrad/ 1885/ Gottlieb Daimler 
  5. die Thermosflasche/ 1903/ Reinhold Burger

b) Schreib jetzt zwei Sätze zu jeder Erfindung (siehe Beispiel). Den zweiten Satz findest du im Kasten.

Beispiel: Die elektrische Straßenbahn wurde 1881 von Werner von Siemens erfunden.
​Damals waren die Wagen nur 4,3 m lang und hatten Platz für 20 Personen.

Die gibt es heute in fünf Farben: grün, rot, gelb, orange und weiß.

Sie hieß „Chlorodont“ und hatte Pfefferminzgeschmack.

Damals waren die Wagen nur 4,3 m lang und hatten Platz für 20 Personen.

„Das Pferd isst keinen Gurkensalat“, war der erste Satz, der übertragen wurde.

„Hält kalt, hält heiß – ohne Feuer, ohne Eis“, hieß es dazu in der Werbung.

Es hatte einen Holzrahmen, zwei große und zwei kleine Räder.

Wortschatz

christlich – kristlik

Erinnerung, die, -en – mälestus

Tod, der – surm

Datum, das, Daten – kuupäev

Vollmond, der – täiskuu

Mond, der – kuu (taevakeha)

symbolisieren – sümboliseerima

Fruchtbarkeit, die – viljakus

Schlaf, der – uni

blühen – õitsema

Junge, das, -n – poeg (loomad)

fasten – paastuma

übrig – üle(jäänud)

haltbar – säilitatav, säiliv

Haushalt, der, -e – majapidamine

dekorieren – dekoreerima

basteln – meisterdama, nokitsema

Zweig, der, -e – oks, haru

anzünden – süütama

Holz, das, "-er – puit

rollen – veeretama, veerema

Volk, das, "-er – rahvas

in Frack und Zylinder – frakis ja torukübaraga

Kirche, die, -n – kirik

stets – alati

Erfindung, die, -en – leiutis

erfinden (erfindet, erfand, hat erfunden) – leiutama

Gummibärchen, das, - – kummikarukesed (kommid)

Zahnpasta, die, -pasten – hambapasta

Pfefferminze, die – piparmünt

Werbung, die – reklaam

Rahmen, der, - – raam